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Tour de France – "Süd" Route

Von Maik Jähne, 18. Juni 2025

Jetzt ist schon fast 2 Monate her – Zeit, auch die zweite Tour de France online zu bringen. Maik (und zeitweise Axel) waren, meistens, im Süden unterwegs. Allerdings gab es auch kurze Abstecher nach Rennes & Paris.

Das Ziel der Erkundungstour: FabLabs und Offene Werkstätten, welche Projekte mit Menschen mit Behinderungen machen oder gemacht haben. Hier eine Übersichtskarte des Trips:

Erstellt mit graphhopper.com

Station 1: TactiLab (la Miete) / Lyon

Der Schwerpunkt im TactiLab, wie man aus dem Namen evtl. auch schon erraten kann: Projekte mit Blinden. Aber auch Kinder mit "mental disabilities" oder auch "AHDS" finden hier eine ruhige und gute begleitete Umgebung zum Werkeln und Tüfteln. Immer Mittwochs (da ist in Frankreich in der Grundschule schulfrei) wird dann das Fablab besucht und gebaut. Oftmals kommen dann kleine Gruppen von Kindern in Begleitung ihrer Betreuer/innen und das dann für einige Monate jede Woche und regelmäßig.

Gelegen ist das TactiLab in Villeurbane als Teil eines, bei uns würde man sagen Soziokulturellem oder Stadtteilzentrum LaMiete. Dort gibt es neben Laser und 3D-Druck auch Holzbearbeitung und Keramik und nebenan noch Sportraum und viel weitere Möglichkeiten des Zusammenkommens.

Station 2: AutonaBee / Lyon

Ebenfalls in Lyon und auch Teil eines Stadtteilzentrums - das ist AutonaBee. Das Projekt ist aus einer Kooperation mit Krankenhäusern und Rehabilitationshäusern entstanden. Gestartet wurde mit Kursangeboten zur Digitalisierung in Krankenhäusern und Reha-Einrichtungen. Nach vielen Jahren Arbeit in diesem Bereich ist dies nun weithin bekannt und führt verschiedene digitale (Weiter)bildungsprojekte in und um Lyon durch, meist gefördert durch die Stadt/Region. AutonaBee ist auch Teil des Human Lab Netzwerkes. Vor kurzem ist das Lab umgezogen. Es liegt jetzt zentraler und ist besser erreichbar (Metro vor der Tür und auch barrierefreies Gebäude).

Im Lab selbst sind auch 2 blinde Menschen aktiv, wobei diese im Lab (z.B. am 3D-Drucker) noch nichts weiter machen (können). Dann gibt es auch Maker/innen im Rollstuhl, diese sind aktiv dabei und in der neuen Location ist das Lab dank Fahrstuhl auch für sie endlich zugänglich! Es gibt vor allem Co-creation Workshops mit und für Menschen mit Behinderungen.

Startpunkt vor 4 Jahren war ein Projekt mit Menschen mit geistiger Beeinträchtigung und 3D-Druck. Open Source ist immer ein Thema: auch hier diese Anleitung für TinkerCAD in leichter/einfacher Sprache (siehe Foto).

Im Mittelpunkt des Labs und der Aktiven welche ich dort treffen durfte, steht die direkte Unterstützung mit konkreten Lösungen z.B. aus dem 3D-Drucker. Dazu gibt es eine "Problemsammelbox". Das Format nennt sich FabBeDo und ist 2x im Monat, Abends zwischen 18-21 Uhr und es sind Maker/innen eingeladen und die Betroffenen sollen gemeinsam mit ihnen die Probleme besprechen und Ideen für Lösungen suchen. Anfragen kommen aber auch mal per Email.

Die "Betroffenen" sind angehalten ihre Projekte auch selbst zu koordinieren, also nicht nur auf die Hilfe zu warten, sondern die Ehrenamtlichen anzuleiten und das Projekt (ihr Projekt) entsprechend, in ihrem Sinne (an)zuleiten und, soweit möglich, mitzumachen.

Und ehe ich Lyon verlasse, muss ich noch mit anpacken. Workshopvorbereitungen: Alte Paletten auseinander nehmen. Aus dem Restholz sollen Jugendliche in den nächsten Tagen smarte Stadtmöbel bauen… Eigenarbeit, Nachhaltigkeit, Recycling & Selbstermächtigung im Plattenbauviertel:

Auf nach Perpignan

Kleiner Sprung: per TGV geht es nach Perpignan. Hier steht am Wochenende ein Hackathon an. Einmal im Jahr in Cabestany kommen die Labs aus Perpignan und Umgebung (FabLab 66, La Cyber Fabrique & Hospital) zusammen und bauen und tüfteln zusammen an Lösungen für Menschen mit Behinderungen. Freitags waren auch noch Kinder (mit geistigen Einschränkungen bzw. Behinderungen) da. Sie wurden in das Thema eingeführt und haben es in Bildern festgehalten. Das Ziel des Hackathons: Gemeinsam Lösungen ersinnen – für oftmals eigentlich simple Dinge: Parfüm zerstäuben oder einen Gehstock mit (magnetischer) Hilfe zum Dinge aufheben (wenn es körperliche Einschränkungen gibt), ein passender Handyhalter für den Rollstuhl, usw.

Sprung in den Norden (Rennes)

Aufgrund eines der größten bzw. sehr weit verbreiteten inklusiven Projektes "My Human Kit" - das wollte ich mir unbedingt ansehen bzw. deren Gründer kennenlernen und bin daher vom Süden "kurz mal in den Nord-Westen gehüpft". Eine Station lag direkt am Weg: Das UniLab bzw. EduLab Rennes 2 im Norden von Rennes.

Wie Babette & Mario habe auch ich einen kurzen Stop bei den BrailleRap Entwicklern in Janzé, einem Vorort von Rennes, einlegen dürfen. Grafik, Text, Fotos vieles kann man taktil erfassbar darstellen bzw. umwandeln. Im folgenden Foto eine Ultraschallaufnahme eines Babys als Beispiel. Schrift und Text ist bekannt. Neu ist hier, dass man die Maschine selbst nachbauen kann wie die ersten 3D-Drucker vor 10 Jahren und auch die Software frei ist und man das Braille Prinzip dann für verschiedenste Anwendungen selbst adaptieren kann.

Nächste Station: e-Fabrik / Paris

Wieder ein Vorort: diesmal bei Paris.

Hier ist die e-Fabrik versteckt!

Hier in Drancy ist die e-Fabrik versteckt. Die Maker/innen bieten dort (unter anderem) einen 4-monatigen Kurs an, in dem junge Leute (arbeitslos, Schulabbrecher, etc.) eine (kostenlose) Weiterbildung erhalten. Erlernt werden zum einen die gängigen Lab Techniken (Elektronik, Lasern, 3D Konstruktion, Prototyping, uvm.) und damit das nicht nur Theorie ist, wird das ganz praktisch angewendet, und zwar auf: Anwendungen/Lösungen für Menschen mit Behinderungen, wobei die Bandbreite von Autismus, über Körperliche Einschränkungen offen für alle ist. Ein Projekt ist zum Beispiel für Menschen, die sich nicht ausdrücken können und auch kaum auf Reize reagieren bzw. bestimmte Reize trainieren sollen z.B. auf einen Luftzug auf der Haut oder einen Duft.

Dazu kommen zu Hackathons aus einer Schule aus der Nähe auch Kinder mit verschiedensten Handicaps. Das braucht natürlich auch Einfühlungsvermögen und Softskills. Die werden ebenfalls mit vermittelt. Kommen Blinde in die Werkstatt, wird jedem eine Assistenz zur "Navigation" und zum Maken zur Seite gestellt – anders ist dies in solchen Werkstätten nicht umsetzbar. Die Teilnehmer/innen am Kurs haben damit oft das erste mal im Leben etwas Praktisches zu tun und können gleichzeitig selbstständig und kreativ arbeiten.

Wie gut das ankommt? Die weiteste, tägliche (!) Anreise hatte eine Teilnehmerin aus dem Süden von Paris - über eine Stunde mit dem ÖPNV je Strecke. Das Programm gibt es schon seit 10 Jahren und ab und an ist in der Weiterbildung auch ein Mensch mit Behinderungen dabei :-) . Solche "autonomen" Besucher/innen sind aber eher selten, meist wird hier mit Strukturen der Behindertenhilfe zusammen und damit vor allem Besucher/innen – und damit auch Projekte für – Leute, welche nicht (halbwegs) selbstständig unterwegs sein können, gearbeitet.

Weiter geht's

Ab hier geht es jetzt wieder in Richtung Süden. Über Clermont Ferrand und das Lab in Millau geht es nach Narbonne und dann weiter zurück nach Perpignan - dort ist diesmal mehr Zeit eingeplant.

1. Station: La Cyber Fabrique / Le Soler

Hier, in La Cyber Fabrique, lebt Ivan - ein Maker der auf Orthopädie umgeschult hat. Nachdem er mit 3D-Druck und Co. für sich selbst eine Art Exoskelett gebaut hatte. Ivan ist auch der Urheber für die Boule-Hilfe weiter oben im Beitrag. Er hat auch schon andere Hilfsmittel und Adapter z.B. für Hände und Prothesen gebaut. Ein Beispiel war z.B. ein Fackelhalter für die Olympiafackel letztes Jahr in Paris. Da wird die Fackel traditionell im ganzen Land herumgereicht und von verschiedensten Menschen ein kurzes Stück getragen.

2. Station in Perpignan: das SchulFabLab von Nicolas

Cool an dieser Werkstatt ist, dass obwohl dies in einer Schule ist, Leute von außerhalb kommen können (während der Schulöffnungszeiten – also nicht in den Ferien oder abends) und dass sie auch bei externen Events (wie dem Hackathon) mitmachen können. Außerdem haben die Schüler die Möglichkeit selbst in der Werkstatt aktiv zu werden, ohne dass ein Lehrer dabei sein muss, nachdem sie eine Einweisungen erhalten haben.

3. Station: Airbus Protospace

Von Perpignan geht es weiter nach Toulouse. Neben einem obligatorischen Besuch unserer Freunde im RoseLab ist dieses mal der Protospace von Airbus auf der Besuchsliste: Das ist zwar kein öffentliches Lab im ursprünglichem Sinne.

Mit Christophe – dem Leiter des Labs – sind wir wieder nah an unserem Thema. Er hat vor Jahren für sich selbst eine schicke
LED Prothese gebaut. Motto: warum soll man das immer verstecken? Eine Prothese kann auch als Schmuck getragen werden Siehe z.B. hier: ladepeche.fr.

Airbus und das Lab sind in ganz anderen Projekten eingebunden, als wir dies bisher gesehen haben. Hier werden Lösungen gebaut, welche bei den Paralympics zum Einsatz kommen. Das Projekt HumanityLab: ist dabei die Vermittlung von Hilfe aus dem Airbus Konzern und anschließend wird intern (ehrenamtlich) der Prototyp gebaut. Betroffene oder NGOs fragen mit ihrem Anliegen an und das HumanityLab bzw. Christophe suchen in der Firma nach Lösungen und Unterstützung.

Da sind sie hervorragend mit Expert/innen im Konzern verdrahtet, das hilft für die Suche nach geeigneten Leute (HighTech Carbon braucht Experten). Positiver Nebeneffekt: Ein Training für die jeweiligen Mitarbeiter/innen im Bereich Social Skills usw.

Ansonsten ist der Protospace quasi eine Interne Ideen & Prototypenschmiede. Das gibt es so in vielen Airbus Standorten.

4. Station: AciLab / Limoux

Nächste Station auf meinem Weg ist (wieder einmal) Limoux, das AciLab. Hier sind andere Handicaps im Fokus. Es werden seit vielen Jahren (Langzeit-) Arbeitslose als Fab Manager/innen ausgebildet. In wenigen Monaten bekommen sie die Grundlagen zu FreeCAD, Blender & Inkscape vermittelt und arbeiten dazu im Lab mit 3D-Druckern, CNC Fräsen und Lasercuttern. Haben sie das gut drauf, betreuen sie anschließend die Nutzer/innen des Labs oder bauen eigene Produkte. Endlich erlebe ich das Lab mal gefüllt mit den Menschen und kann mit ihnen direkt über ihre Weiterbildung und Motivation sprechen.

Was auch super funktioniert ist, dass sie ihr neu erworbenes Wissen an ihre Kolleg/innen im Kurs weitergeben. Hier blühen introvertierte auf und erfahren Selbstwirksamkeit.

Im Kurs dabei ein bunter Mix, Alter, Herkunft, Bildung und beruflicher Hintergrund. Das führt dann zu Situationen, wo die "Jugend" staunt - die werfen immer Google oder eine App an bei was "technischem", während die Älteren schnell mal was im Kopf rechnen. Überhaupt läuft wohl viel über Eigendynamik (in der Gruppe), lernen Stück für Stück und voneinander: auch komplexe Software Tools und dann auch Maschinen bis zur CNC Fräse. Aber es hilft ungemein zu wissen, dass man nicht gleich alles können muss.

Das Lab ist Teil einer Organisation, welche u.a. Gebrauchtwaren vom Wertstoffhof einsammelt, aufbereitet und wieder verkauft. Dabei kommen auch Berge von alten Fahrrädern an. Diese werden in "Reparaturkursen" aufbereitet. Die Jugendlichen, öfters Einwander/innen oder Migrant/innen lernen in den (geförderten) Kursen, worauf man bei der Reparatur achten muss und am Ende können sie das Rad behalten. Da sie dies selbst gebaut & repariert haben, steigt die Wertschätzung fürs Objekt, die technischen Kenntnisse. Und, da in der Gruppe gearbeitet wurde, verbessern sich auch Sprach- und Social Skills. Oft ist der Erfolg und die Erkenntnis "ich kann das" ein Sprungbrett für die weitere, verbesserte berufliche Laufbahn.

5. Station: Lab Sud / Montpellier

Wie wir durch unsere Reisen in Frankreich jetzt schon mitbekommen haben gibt es eine ganze Reihe an Labs die auf Gesundheit, Hilfsmittel und Ähnliches spezialisiert sind. Open Health (also Open Source Medizinprodukte) ist ein Thema im Lab Sud in Montpellier.

Hier ist Amel die „Antreiberin“ (rechts neben mir im Gruppenfoto). Sie selbst sitzt im Rollstuhl, ist Unternehmerin und versucht mit der FabLab Crew neue Dinge zu entwickeln und, eben in diesem Open Health Gebiet, Impulse zu setzen.

Was hat Amel ins Lab gebracht? Sie konnte nicht richtig sitzen (in ihrem eigenem Rollstuhl) und brauchte eine DIY Lösung… weil von der Stange gab es nix (Vernünftiges oder Bezahlbares bzw. selbst die Expert/innen kamen an ihre Grenzen ). Via Google ist sie dann auf My Human Kit und Hugues (siehe oben) gestoßen und dann nahm das ganze seinen Lauf.

Einer ihrer Mitstreiter im LabSud ist dabei Giome. Giome erklärt mir wie individuelle Sitzkissen gebaut werden um, wenn man stundenlang im Rolli sitzt, Wundstellen zu vermeiden und eine gute Haltung zu unterstützen. Ein Hilfsmittel dabei: ein Sensorkissen für 6.000 €, was sich aber nicht mal alle Profis leisten können. Das Thema Wundsitzen ist dabei kein kleines Problem, sondern betrifft in mehr als eine Million Menschen und die (Folge)Kosten dafür liegen im Mrd. Bereich.

Das Ziel im Projekt hier: ein vereinfachtes Messen der Problembereiche, um dann überall auf der Welt günstige Lösungen für das bessere Sitzen im Rollstuhl zu ermöglichen. Ein Zielland für solche Lösungen, das dabei immer wieder genannt wird: Senegal. Die Französische Geschichte spielt hier eine Rolle und die Sprachbarriere entfällt.

Die Location des LabSud ist dabei auch ein "dritter Ort". Sie sind quasi Untermieter und rundherum gibt es: Konzerthalle, Bar, Urbanes Gärtnern, Spielplatz und Grünes und CoWorking – das alles ist direkt in den Hallen und im (ehem. Militär-)gelände, quasi nebenan. Eine schöne Mischung. Leider ist der Weg zum Lab dabei so uneben, dass es für Menschen wie Amel nahezu unmöglich ist ohne Schmerzen dahin zu gelangen. Selbst wenn Rampen den Weg in das Gebäude ermöglichen und alles per Rolli erfahrbar ist. Wenn die Straßen und Wege dahin ungeeignet sind – hilft das wenig. Eine Anreisbe via ÖPNV (Tram) ist gerade erst im Bau.

6. Station: HumanLab St. Pierre

Auch ein Kurzer Abstecher zum HumanLab St. Pierre (10 km Richtung Strand, Palavas-les-Flots) musste sein. Das ist ein FabLab in einem Krankenhaus.

Rückreise

auf dem Rückweg nach Deutschland (via Paris) muss ich nochmal in Clermont Ferrand anhalten und das Auto zurückgeben. Dabei liegen nochmal 2 Werkstätten auf dem Weg.

AgoLab / Clermont Ferrand

Gael baut gerne Flight Cases für das Repair Café - damit die Werkzeuge gut geschützt sind - beim Umherziehen der Reparatur-Crew.
Diese Boxen habe ich auch schon mal beim Repair Café bei den Mountain Makers gesehen.

Mountain Makers / Manzat

Mountain Makers - Dieser Makerspace ist mitten im Dorf, nur per Auto zu erreichen und bietet aber genügend Übernachtungsmöglichkeiten – auch für kleine Gruppen. Super Idee und es wird hier weiter fleißig ausgebaut. Am Lab & Werkstatt und auch am Ausbau: Es sollen weitere Unterkünfte für Besucher/innen (Maker Residencies) entstehen.

Fab03 / Varennes-sur-Allier

Als Abschluss, quasi auf dem Rückweg nach Deutschland (über Paris) wartet noch Mathieu mit einer 5000 m² Spielwiese (Fab03) in einer ehemaligen Kaserne. Das wohl "fetteste" Projekt auf meiner Reise.

Mit einen Selfie mit Mathieu verabschiede ich mich aus Frankreich und bin dankbar für viele neue Eindrücke, Berge von Input, vor allem zu Projekten für und mit Menschen mit Behinderungen oder anderen Einschränkungen oder auch komplizierten Lebensläufen. Es gibt viele Ideen für uns in Sachsen und auch jede Menge Kontakte für weiteren Austausch. Wir werden den gesammelten Input in verschiedenen Formaten für euch weiter aufbereiten.

Fazit

Herausforderung bei dem ganzen Thema ist die Vielfalt und Komplexität. Jeder ist anders. Viele wissen gar nicht, was sie brauchen oder benötigen könnten – das ist aber ja auch bei vielen Konsument/innen der Fall – von daher nix neues für Maker/innen ;)

Oftmals braucht es eine Übersetzung zwischen den Menschen und auch Organisationen z.B.: apf-francehandicap.org und den Maker/innen. Soziale Interaktion, emotionale Aspekte spielen eine große Rolle, etc. Und das muss man handhaben können – das braucht Ressourcen und beide Seiten brauchen Zeit sich darauf & aufeinander einzustellen. Das benötigt Brückenbauer. Idealerweise Menschen, die in beiden Welten zu Hause sind.

Was noch wichtig ist! Es geht nicht primär darum Lösungen zu bauen bzw. liefern, sondern Zugang und Mitmachen zu ermöglichen, physisch (Gebäude, Räume) aber auch im Kopf, Sprache und, ich nenne es mal "Welcoming", was in unserer hektischen Zeit (aus meiner Sicht) vor allem eines bedeutet: sich mal Zeit für jemanden zu nehmen. Aber das fällt, nach meinen Beobachtungen, selbst den Betroffen sehr oft schwer.

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